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SCHÖNHEIT & PFLEGE

Geschmeidig durch den Winter

Beginnen Sie jetzt, trockener Haut effizient vorzubeugen, um Jucken, Rötung und schuppende Stellen gar nicht erst entstehen zu lassen! Von Eva Rohrer

Der Wind bläst uns schon kalt um die Ohren, in Innenräumen macht es die Heizung gemütlich. Das heißt aber auch, die Haut ist wieder besonderen Strapazen ausgesetzt. Höchste Zeit, leichte Pflegeprodukte für den Sommer durch reichhaltige zu ersetzen, die unserem größten Organ alles geben, was es nun braucht, um nicht aus der Balance zu geraten. 

Wer möchte, kann seine Pflegeroutine im Herbst zunächst umdrehen und die leichte, sehr feuchtigkeitsbetonte Creme nachts verwenden. Passt der Feuchtigkeits- und Fetthaushalt, so fühlt sich die Haut glatt und weich an - richtig geschmeidig. Kälte draußen und trockene oft zu warme Heizungsluft in Innenräumen sind dann eine große Herausforderung. Eine Vielzahl an winzigen Talgdrüsen stellen eine fettige Substanz her, die den schützenden Fettfilm aufbaut.

Talgdrüsen mögen keine Kälte
Bei niedrigen Temperaturen reduziert sich die Talgproduktion, je kälter es ist umso mehr. Bei tiefen Minusgraden können schon mal die Talgdrüsen ihre Funktion ganz einstellen. Das heißt, es gibt weniger Fett für den schützenden Haut-Film – dieses ist jedoch wichtig, damit die Feuchtigkeit im Gewebe „ festgehalten“ wird; einer jener Gründe, warum wir im Winter eben auf Cremes mit höherem Fettanteil nicht verzichten sollten. 

Verwöhnen Sie Ihren Teint, aber auch den Körper, daher mit Wasser-in-Öl-Produkten. Ebenso sind so genannte Ceramide (Hautfette) natürlicherweise in der Haut vorhanden, um Feuchtigkeitsverlust entgegenzuwirken. Sinken die Temperaturen, werden auch sie weniger. Ceramide sind in manchen Pflegeprodukten enthalten und fördern die Regeneration. 

Häufiges Waschen (Hände!) und aggressive Reinigungsmittel lassen die Haut ebenfalls gerötet und schuppig aussehen. Das Make-up muss aber abends weg, auch Staub und andere Ablagerungen, die sich tagsüber ansammeln. Also mild entfernen, ein zum Hauttyp passendes, pH-neutrales Produkt wählen. 

Bloß nicht zerren!
Löst sich das Augen-Make-up nicht gleich, neigen wir dazu, fester zu rubbeln. Die dünne Haut in diesem Bereich ist anfälliger für Fältchen, und das gilt es nicht zu unterstützen. Reinigungsmittel auf einen Wattebausch auftragen, auf die Augen legen, ganz leicht andrücken und etwas einwirken lassen. Danach sanft abwischen.

Wenn Sie das Gesicht nach der Reinigung abspülen, ist das Wasser idealerweise lauwarm. Hitze trocknet die Haut aus. Das gilt auch beim Duschen. Es fühlt sich zwar wohlig an, sich mit heißem Wasser an einem schmuddeligen Herbsttag aufzuwärmen, der Schönheit zu Liebe aber besser ein paar Grade zurückdrehen. 

Danach die Haut verwöhnen. Bedenken Sie, dass schuppender Haut Fett und Feuchtigkeit fehlen. Deshalb auf rückfettende Körperlotionen und reichhaltige Gesichtscremes greifen. Mit Seren und Ampullen bekommt die Haut einen Extra-Feuchtigkeitskick. Feuchtigkeit führen Sie z. B. mit Hyaluronsäure zu. Öl-betonte Nachtpflege rundet das Abendprogramm ab und schließt die Feuchtigkeit ein. 

Samtiges Hautgefühl
Sehr trockene, fettarme Haut wird mit Ölen wieder geschmeidig. In der äußeren Hautschicht erhöht sich der Fettanteil und verringert so den Wasserverlust. Ein samtiges Gefühl hinterlässt Mandelöl, es verbessert auch den Feuchtigkeitsgehalt in der Haut. Für reifere Haut, die sehr trocken und empfindlich ist, kann Arganöl die Empfehlung sein. Es beruhigt und verbessert die Hautbarriere. 

Stark rückfettende Wirkung wird auch Avocadoöl, aus dem Fruchtfleisch gewonnen, nachgesagt. Ebenso sind zum Beispiel Linolsäure und Sheabutter Helfer in der kalten Jahreszeit, nicht zu vergessen auf Allantoin und Panthenol, um einige zu nennen. Beim Auftragen reichhaltiger Pflegeprodukte aber nicht übertreiben. Sie wollen das Gesicht ja schließlich nicht zukleistern und Unreinheiten riskieren. 

Tragen Sie zunächst einen Tupfen etwa in Erbsengröße des Produktes auf und verteilen es sanft. Zieht die Creme sehr rasch ein und fühlt sich die Haut noch etwas trocken an, können Sie ein wenig „nachlegen“. Ein bis zwei Mal wöchentlich bringt Intensivpflege mit einer Feuchtigkeits-Maske glatte Haut. Hyaluron oder Aloe Vera etwa sind gut geeignet.

Retinol ist im Herbst wieder Thema, da es die Haut lichtempfindlicher macht und daher während der warmen Jahreszeit weniger geeignet ist. Retinol fördert die Bildung von Kollagen und kann Alterszeichen und Pigmentflecken mildern. Wer sehr empfindliche Haut hat und es nicht so gut verträgt, sollte jedoch darauf verzichten.

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